Home » Technik » Vom Röhren-Fernseher zum Plasma-TV

Vom Röhren-Fernseher zum Plasma-TV

Heute ist er aus unserem Leben gar nicht mehr wegzudenken. Wir treffen uns zum kollektiven Filmschauen, verfolgen davor zusammen wichtige Sport-Events oder lassen ihn einfach nur im Hintergrund laufen. Er ist Unterhaltungsmedium und Informationsquelle zugleich. Die Rede ist vom TV-Gerät · Fernseher günstig kaufen 

Ohne den Erfinder Paul Nipkow würde es unsere heißgeliebte „Glotze“ heute gar nicht geben. 1883 entwickelte dieser nämlich eine nach ihm benannte Scheibe, mit deren Hilfe er Bilder übertragen konnte, in dem er sie in Hell-Dunkel-Signale zerlegte. Die ersten Apparate, die nach dem Nipkow’schen Prinzip funktionierten wurden 1928 auf der 5. Funkausstellung in Berlin präsentiert. Zwar war hier das Bild nur in Postkartengröße vorhanden und recht unscharf und verwackelt, aber es waren die ersten Kinderschritte auf dem Weg zum TV-Gerät wie wir es heute kennen – auch wenn die etwas abenteuerlich klingenden Namen „Telehor“ oder „Ferntonkino“, die diese Geräte trugen, es nicht vermuten lassen.
Der nächste Durchbruch in der Welt des Fernsehens kam dann von dem deutschen Physiker Karl Ferdinand Braun. Der Nobelpreisträger erfand im Jahr 1897 eine Kathodenstrahlröhre, die unter dem Namen „Braunsche Röhre“ allgemein bekannt geworden ist und die eine Übertragung der Bilder auf elektronischem Weg möglich machte. Sie war der Vorreiter des Röhrenfernsehers wie er bis in die Neunzehn-Neunziger Jahre hinein in Gebrauch war. Anders als bei der Nipkow-Scheibe, die noch aufwendig per Handkurbel betrieben werden musste, wurde bei Brauns Erfindung durch magnetische Ablenkplatten der Elektrostrahl genau fokussiert.
1931 – wieder auf der Berliner Funkausstellung – präsentierte dann der Ingenieur Manfred von Ardenne den ersten vollelektronischen Apparat nach Karl Ferdinand Brauns Prinzip. Bereits 1935 ging das erste öffentliche Fernsehprogramm an den Start. An drei Tagen die Woche konnten bei der Reichspost an sogenannten „öffentlichen Fernsehstellen“ für zwei Stunden Unterhaltungssendungen und Kultur- und Nachrichtenprogramme verfolgt werden. Eines der ersten großen Fernsehereignisse waren die Olympischen Spiele 1936.
Nach dem 2. Weltkrieg begann dann die Entwicklung vom Luxus- zum Volksgut. Der von der deutschen Industrie gemeinsam entwickelten Einheitsempfänger E1 wurde in Serie produziert und zu einem Preis von 650 Reichsmark verkauft. Am 25. Dezember 1952 sendete die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschland (kurz: ARD) das erste Mal ein öffentliches, regelmäßiges Fernsehprogramm. Es folgte ein regelrechter Boom an medialen Großereignissen: 1953 wurde in einer elfstündigen Sendung die Krönung von Elizabeth II. übertragen, ein Jahr später die Fußball-Weltmeisterschaft in Bern. 1954 wurde zum ersten Mal eine Fernbedienung mit Kabel vorgestellt. Im Laufe der Zeit des Wirtschaftswunders verwirklichten sich immer mehr Haushalte den Traum vom eigenen Fernsehgerät. Schon 1963 ging das ZDF („Zweites Deutsches Fernsehen“) auf Sendung. Drei Jahre später wechselte das deutsche Fernsehprogramm von Schwarz-Weiß auf Farbe. Mitte der 1970er-Jahre verfügten bereits über zwei Millionen Deutsche über einen Farbfernseher.

1998 entfernte man sich dann immer mehr von der Röhre und dank Plasma- und LCD-Technik wurden die Geräte flacher. Heute gibt es eine unglaubliche Bandbreite an hochauflösendem Fernsehen (HDTV), zahlreiche Sender oder Internet-Streaming-Dienste.

Schreibe einen Kommentar